ICL (Intrakamerale Collamer Linse) Dr. med. Gerrett Brief
ICL (Intrakamerale Collamer Linse)
Bei der ICL handelt es sich um eine Art Zusatzlinse, die hinter der Pupille vor der eigenen Linse in einer anatomisch vorhandenen Spalte fixiert wird.
Sie dient zur Korrektur von Kurzsichtigkeit (-0,5 bis-20 Dioptrien), sowie zur Korrektur von Weitsichtigkeit (+0,5 bis +10 Dioptrien) gegebenenfalls auch in Kombination mit einer vorbestehenden Hornhautverkrümmung (0,5 bis 6 Dioptrien).
Die ICL ist als Alternative zu einem hornhautrefraktiven Eingriff (LASIK / PRK) zu verstehen, falls es sich um dünne Hornhäute oder um Hornhäute mit unregelmäßiger Oberflächenstruktur handelt.
Sie weist eine hohe Biokompatibilität auf und ist daher besonders für Patienten/-innen mit Tränenfilm Benetzungsstörungen geeignet.
Die ICL ist weder von außen sichtbar noch wird sie spürbar vom Patienten/ von der Patientin wahrgenommen.
In der Regel verbleibt sie ein Leben lang im Auge, kann aber im Bedarfsfall wieder entfernt werden. (Reversibilität des operativen Eingriffs)
Der operative Eingriff selbst ist schmerzfrei und findet ambulant statt. Wegen des intraokularen Infektionsrisikos wird dieser in der Regel daher meistens zweizeitig durchgeführt.
Als Kontraindikation gelten Schwangerschaft und Stillzeit, Diabetes mellitus sowie ein Keratokonus. Ebenso sollten vor dem operativen Eingriff die eigenen Augenlinsen optisch klar sein (keine beginnende Kataraktbildung).